Geschichte

Auszug aus der Geschichte des Ortes und der Pfarrei Lahr
(ehem. Eigentümer des Ferienheimes Winnau)

Das Pfarrdorf Lahr, 10 km westlich von Weilburg und 15 km nördlich von Limburg, gehört mit seinem ehemals großen Kirchenspiel zu den ältesten Kirchenspielen weit und breit. In seiner Nachbarschaft war 870 ein Stift des Hl. Severus in Gemünden entstanden, mit dem Lahr Jahrhunderte lang einen innigen Kontakt hatte. S wie in den benachbarten Kirchenspielen Niederzeuzheim und Frickhofen für das 8./9. Jahrhundert mit größter Wahrscheinlichkeit eigene Kirchen vermutet werden dürfen, so kann man das auch für Lahr annehmen; zumal die dieser Kirchspiele sich an der Süd- und Ostseite des Bifangs von Gemünden von Anfang an abzeichneten. 1)
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes Lahr („Lare im Lahngau“) kommt schon in einer Schenkungsurkunde vom 10. Juni 782 an das Kloster Lorsch (Bergstraße) vor. Lahr gehörte in fränkischer Zeit zum Niederlahngau und zwar zur „Grafschaft Diez“. Die Gaue waren in Cente eingeteilt. So begegnet uns Lahr immer wieder im Zusammenhan mit den „Vier Centen“ und der „Herrschaft Ellar“. Zu den vier Centen gehörten Elsoff, Blesberg (Frickhofen), Niederzeuzheim und die Cente Lahr mir den Orten Ellar, Hausen, Fussingen, Hintermeilingen, Waldernbach und den früheren Orten Oberndorf, Wehnaue, Oberlahr, Bordelbach, Breitenbach und Gralshofen.
Die Herren von Molsberg hatten um 1268 eine Vogtei und ein besonderes Vogtrecht auf Lahr 2)
Urkundlich ist Lahr bereits 1268 als eigene Pfarrei erwähnt. Den Kirchensatz hatte Runkel und überließ ihn 1581 Nassau. Das Alter der hiesigen Kirche kann nicht mit Bestimmtheit angegeben werden; sie wurde im spätromanischen Beilstil als Pfeilerbasilika erbaut und diente ihren trutzigen Mauern in früheren Zeiten als Wehrkirche. 3)